26. März 2025

  • La Aljorra

  • Cartagena

Eigentlich wäre ich keine zwei Tage in La Aljorra geblieben, aber ganz in der Nähe des Stellplatzes verläuft die Vía Verde del Campo de Cartagena.

Nachdem ich mir schon das eine Ende dieser Vía Verde in Totana angeschaut habe (dort beginnen zwanzig langweilige Kilometer zwischen Gemüse-Plantagen) will ich nun wissen, ob man am anderen Ende des Radwegs auf einfache Weise von La Aljorra nach Cartagena radeln kann.

Sehr schnell muss ich aber erkennen, dass der Radweg eher ein Feldweg ist, der durch die kürzlichen Regengüsse auch nicht besser geworden ist.

20250326 LaAljorra VV1

Nicht überall ist der Weg in so einem schlechten Zustand wie auf dem obigen Foto, aber richtig schnell kommt man nicht voran. Ich nehme es vorweg - der Rückweg erfolgt auf normalen Asphalt-Straßen.

Bevor ich den eigentlichen Stadtrand von Cartagena erreiche, komme ich an einem Gewerbegebiet vorbei, wo die Firma AlyBOX einen Wohnmobil-Stellplatz anbietet - zwischen abgestellten Containern und jeder Menge Gerümpel.

20250326 Cartagena Alybox

So stell ich mir keinen Wohnmobil-Stellplatz vor, deshalb entferne ich diesen Eintrag bei Womo-Iberico.

Gut einen Kilometer weiter, immer noch am nördlichen Stadtrand von Cartagena, befindet sich ein alter Bekannter - einer der ersten privaten Wohnmobil-Stellplätze in der Region Murcia, der Stellplatz "Area Autocaravanas Cartagena".

20250326 Cartagena AAC Stp

Eine Stippvisite auf dem Stellplatz, den ich schon vor 12 Jahren, kurz nach seiner Eröffnung, besucht hatte, lässt keine großen Veränderungen erkennen - es ist nur alles etwas grüner. Und inzwischen gilt ein Fotografier-Verbot auf dem Platz, weil sich offenbar viele Gäste belästigt fühlen...

Da es also hier nichts mehr für mich zu tun gibt, geht es weiter durch die City von Cartagena zum Hafen.

20250326 Cartagena Hafen1

Im Vergleich zu anderen Hafenstädten ist entlang des Paseo Marítimo nur wenig Gastronomie zu finden. Das hat sich in den letzten Jahren auch nicht geändert. Deshalb landen Christa und ich, wie schon beim letzten Mal, wieder bei der kleinen Tapas-Bar "La Terraza" (GPS: 37.5981, -0.9822) mit dem lustigen Biertrinker auf dem Dach...

20250326 Cartagena Bar

... bevor es zurück nach La Aljorra geht, wo wir nach unserer 35 km Radtour den wohlverdienten Café-con-leche bei "Señor Bigotes" besonders schön zubereitet bekommen.

20250326 LaAljorra Bar

 

27. März 2025

  • La Aljorra

  • Cuesta Blanca

  • Cartagena

Schon oft war ich in Cartagena - früher mit dem Segelboot, inzwischen mehrmals mit dem Wohnmobil - aber noch nie bin ich auf einen der umgebenden Hügel geklettert, immer ist etwas dazwischen gekommen. Aber heute sollte es klappen.

Auf dem Weg von La Aljorra nach Cartagena wähle ich die Strecke durch den Vorort Cuesta Blanca, um mir den dortigen Wohnmobil-Stellplatz bei einer bp-Tankstelle anzuschauen.

20250327 CuestaBlanca Stp bp

Hier hat sich in der letzten Zeit offenbar nichts geändert: die Ver- und Entsorgung ist in Ordnung, übernachten möchte ich hier allerdings nicht.

Ich fahre zum Parkplatz des Einkaufszentrums "La Rambla" (das zur Zeit im wesentlichen nur aus einem Mercadona-Supermarkt besteht), wo man in einer Ecke des großen Platzes mit dem Wohnmobil gut parken und schließlich auch übernachten kann.

20250327 Cartagena PP1 LaRambla

Hier befindet man sich fast direkt am Fuß des ca. 240m hohen Hügels mit der ehemaligen Festung "Castillo de la Atalaya".

Der Weg zum Castillo ist nicht schwierig und durchgängig betoniert, aber an einigen Stellen ziemlich steil. Die "Bergtour" (Subida Atalaya) beginnt an der Hauptstraße Calle Peroniño (GPS: 37.6065, -0.9983), auf Höhe des Fußball-Stadions.

Nach etwa einer Stunde ist man oben und kann die Aussicht genießen.

20250327 Atalaya 120250327 Atalaya 4

Das Innere der eigentlichen Festungsanlage ist nicht zugänglich. Man kann aber außen herum laufen.

20250327 Atalaya 520250327 Atalaya 2

Und von ganz oben hat man schließlich einen tollen Rundumblick über den Campo de Cartagena und vor allem über die Küste mit dem großen Naturhafen, der auch von der spanischen Marine genutzt wird.

20250327 Atalaya 3

Der Rückweg führt Christa und mich am Fußball-Stadion des FC Cartagena vorbei. Auf dem Parkplatz vor dem Stadion hat sich eine ansehnliche Gruppe Wohnmobile niedergelassen, was wohl auch toleriert wird. Allerdings müssen alle den Platz an Spieltagen des Fußball-Clubs verlassen. Dafür gibt es extra Hinweisschilder der Policía Local.

20250327 Cartagena PP Stadion

Im Stadion-Gebäude befindet sich (offenbar im VIP-Bereich) eine Cafetería, die wir gleich ausprobieren. Wer mag, kann von hier aus Spiele verfolgen, wir lassen uns den Café-con-leche lieber auf der Außenterrasse servieren.

20250327 Cartagena Stadion

Nach der Rückkehr zum Wohnmobil fällt die Entscheidung, dass wir beim Einkaufszentrum über Nacht bleiben und nicht zum Stadion wechseln. Und als etwas später vom Stadion laute Musik zu uns herüberschallt, sind wir froh über diese Entscheidung.

Aber wir freuen uns zu früh - gegen 20 Uhr kommen die "Musikanten" auf unseren Parkplatz und lassen uns fast zwei Stunden lang offenbar an Übungen für die Osterwoche teilhaben. Erst nach 22 Uhr kehrt Ruhe ein...

20250327 Cartagena Trommler

 

28. - 29. März 2025

  • Cartagena

  • Murcia

Das Wochenende beginnt, und dann bin ich immer gern auf einem Stellplatz, den ich schon kenne. Und weil ich sowieso in die Nähe von Murcia will, geht es heute erst mal auf den kommunalen Wohnmobil-Stellplatz beim Einkaufszentrum Thader (neben Ikea).

20250328 Murcia Thader Stp

Ich hatte eigentlich angenommen, dass ein großer Teil der hier überwinternden Dauercamper inzwischen den Platz verlassen hat, aber weit gefehlt - der offizielle Stellplatz ist bis auf eine Stelle ohne Sat-TV-Empfang komplett belegt.

Schon seit einigen Jahren wird es zumindest im Winterhalbjahr toleriert, dass Wohnmobile auch auf dem Kunden-Parkplatz des Einkaufszentrums parken und übernachten. Inzwischen stehen hier oft genau so viele Wohnmobile wie auf dem offiziellen Teil. Aber hier findet man noch genug freie Plätze, ohne die Kunden mit ihren Pkw zu behindern.

20250328 Murcia Thader PP

Leider wird nicht nur der offizielle Stellplatz sehr oft als Campingplatz missbraucht - auch der öffentliche Kunden-Parkplatz gleicht an etlichen Stellen einem Campingplatz.

20250328 Murcia Thader Camping120250328 Murcia Thader Camping2

Vor allem der großzügige Umgang mit dem Parkraum (3 bis 5 Pkw-Parkbuchten pro Wohnmobil) bringt viele Spanier auf die Palme - immerhin kämpfen die spanischen Wohnmobilisten seit langem dafür, dass Wohnmobile weitgehend wie Pkw behandelt werden und überall dort parken dürfen, wo auch Pkw parken dürfen. Durch das ziemlich unverschämte, egoistische und asoziale Verhalten der Dauercamper auf öffentlichen Parkplätzen wurden in vielen Orten errungene "Freiheiten" schon wieder zurückgenommen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch die Stadt Murcia die Nase voll hat.

Ich bleibe zwei Tage auf dem "Wohnmobil-Parkplatz". Christa und ich sitzen allerdings nicht wie viele andere auf den Campingstühlen vor dem Wohnmobil, sondern vertreiben uns die Zeit im Einkaufszentrum, wo es neben den Geschäften auch eine vielfältige Gastronomie gibt, oder spazieren durch die Umgebung, immer auf der Suche nach einer Cafetería mit feinem Café-con-leche.

20250328 Murcia Thader

Sobald die Sonne untergeht, verschwinden Tische und Stühle und auf dem Parkplatz kehrt Ruhe ein - nach der kürzlichen Trommler-Attacke auf dem Parkplatz in Cartagena ein echter Pluspunkt. An diesem Wochenende ist es nachts ausgesprochen ruhig.

20250329 Murcia Thader Nacht

 

30. März 2025

  • Murcia

  • Casillas

  • Monteagudo

Die aktuelle Reise wurde bisher stark von den Wetter-Kapriolen bestimmt. Statt wie üblich vor allem neue und von mir noch nicht besuchte Stellplätze anzusteuern, geht die bisherige Reise an der Mittelmeer-Küste entlang, wo es für mich kaum Neues zu entdecken gibt. Deshalb nutze ich zur Zeit jede Gelegenheit, den Besuch interessanter Orte, die ich bei früheren Reisen ausgelassen hatte, nun nachzuholen.

In Cartagena war das der Weg hinauf zu einer der Festungen, und hier, in der Nähe von Murcia, ist das der markante Cristo de Monteagudo, den ich bisher trotz zahlreicher Vorbeifahrten noch nicht persönlich beehrt habe.

20250330 Monteagudo

Der Ort Monteagudo mit der Christus-Statue ist nur wenige Kilometer von Murcia entfernt, und seit kurzem gibt es im Nachbarort Casillas den neuen privaten Wohnmobil-Stellplatz "Murcia Park", der als Ausgangsbasis für den Besuch des Monuments geeignet ist (zu Fuß nur etwa 1.5 km).

20250330 Casillas Stp20250330 Casillas Stp

Gleich nach dem Mittagessen spazieren Christa und ich los und stehen schon bald am Fuß des steilen Felsens, auf dem die Reste einer alten Burg zu finden sind. Und darüber wurde noch die 14m hohe Christus-Statue errichtet.

20250330 Monteagudo Cristo

Meine Hoffnung, bis zur Statue klettern zu können, erweist sich als nicht realisierbar. Nachdem in den letzten Jahren lange restauriert wurde, führt nun ein ausgebauter Weg bis etwa auf halbe Höhe, dann steht man vor einem verschlossenen Tor.

Ein zweiter Zugang von der anderen Seite des Hügels bringt uns auch nicht viel höher - wir können von dort aber die Rückseite der Anlage bewundern.

20250330 Monteagudo Cristo hinten

Immerhin hat man von den vorhandenen Aussichtspunkten - auch wenn sie nicht auf der Spitze des Felsens liegen - einen guten Blick über die grüne Landschaft der Huertas de Murcia ...

20250330 HuertasDeMurcia

... und hinüber zum benachbarten Hügel mit einer weiteren Burgruine, dem Castillejo de Monteagudo.

20250330 Monteagudo Castillejo

Die kleine Enttäuschung über das Nicht-Erreichen des eigentlichen Monuments verschwindet bald, denn ganz unerwartet entdecke ich eine nette kleine Konditorei (Pastelería "Guerrero", GPS: 38.0195, -1.0956), die neben Café-con-leche ein schönes Sortiment an süßen Leckereien im Angebot hat. Damit ist der Tag doch noch gerettet.

20250330 Monteagudo Pasteleria

 

31. März 2025

  • Casillas

  • Sangonera la Seca

  • Mazarrón

Außer dem Christus-Monument (und natürlich der Pastelería Guerrero) hat der kleine Ort Casillas nicht viel zu bieten, deshalb reise ich nach einer Übernachtung wieder ab.

Allerdings darf die Reise nicht zu weit gehen, denn nur die Region Murcia soll in den nächsten Tagen von einer neuerlichen Regen- und Kaltfront verschont bleiben. Wir entscheiden uns für den Küstenort Mazarrón.

Unterwegs komme ich an dem Ort Sangonera la Seca vorbei, wo vor einiger Zeit ein privater Wohnmobil-Stellplatz bei dem Restaurant/Hostal "Casa Pancho" eingerichtet wurde.

20250331 Sangonera CasaPancho

Wer es eilig hat und auf der Durchreise einen Übernachtungsplatz in der Nähe einer Autobahn-Abfahrt sucht, findet hier einen ganz brauchbaren Stellplatz. Ich mache nur ein paar Fotos und fahre weiter.

Am frühen Nachmittag erreiche ich Mazarrón und den privaten Wohnmobil-Stellplatz "El Moreral", der sich halb leer präsentiert - die meisten Überwinterer sind offenbar schon abgereist. Ich kann mich kaum entscheiden, welche Parzelle ich nehmen soll, aber schließlich steht das Wohnmobil und dann ist erst mal Ruhe angesagt.

20250331 Mazarron Stp Moreras


1. April 2025

  • Mazarrón

Das Tagesziel Mazarrón wurde ausgesucht, weil auch hier - wie in einigen vorhergehenden Etappen - in den letzten Jahren etwas "liegengeblieben" ist, das wir nun nachholen wollen. Es geht um den Besuch der ehemaligen Bergbau-Minen direkt am Stadtrand.

Der Einstieg in die Minen-Landschaft ist etwa 2.5 km vom Stellplatz entfernt, deshalb nehmen Christa und ich die Fahrräder, um nicht schon müde am eigentlichen Ereignisort anzukommen.

Außerdem können wir so noch ein Stück auf der Vía Verde de Mazarrón zurücklegen, die direkt neben dem Bergbau-Gebiet verläuft.

20250401 Mazarron VV1

Im Prinzip umrunden wir einmal den Bergbau-Hügel, dann erreichen wir den Einstieg an der Hauptstraße RM-607 (GPS: 37.6025, -1.3221). Hier befindet sich ein kleiner Parkplatz. Für Pkw ist hier Schluss, mit einem Fahrrad kann man noch etwas den Hügel hinauf fahren und spart sich so ein paar hundert Meter Fußweg.

Dann beginnt die Show, für deren Maximal-Erlebnis man unbedingt Sonnenschein braucht, denn nur dann kommen die extremen Farben voll zur Geltung.

20250401 Mazarron Mina0 20250401 Mazarron Mina1 20250401 Mazarron Mina2 20250401 Mazarron Mina3 20250401 Mazarron Mina5 20250401 Mazarron Mina6 20250401 Mazarron Mina8 20250401 Mazarron Mina9

Bilder sagen zwar mehr als viele Worte, aber das tatsächliche Erleben ist noch viel, viel besser. Wer auf seiner Reise nach Mazarrón kommt, sollte sich diese Farbkompositionen nicht entgehen lassen.


2. April 2025

  • Mazarrón

  • Bolnuevo

  • Puerto de Mazarrón

Das Wetter bleibt sonnig, deshalb gibt es heute einen Ausflug ans Meer. Da das Meer etwa 5 km entfernt ist, wird das Ganze eine Fahrradtour.

Zuerst radeln wir nach Bolnuevo, einer Urbanisation am Strand, die vor allem wegen der hier zu bewundernden Sandstein-Gebilde bekannt ist (GPS: 37.5637, -1.313).

20250402 Bolnuevo Gredas1

Vor einigen Jahren konnte man direkt vor dem Natur-Monument mit dem Wohnmobil stehen - und leider haben das auch viel zu viele gemacht, einschließlich der üblichen negativen Vorkommnisse beim Dauer-Campen. Inzwischen ist hier das Parken nur noch für 4 Stunden erlaubt, und das Herumklettern in den Sandstein-Figuren hat sich Dank Umzäunung auch erledigt.

20250402 Bolnuevo Gredas2

Gleich neben dem Natur-Wunder liegt die "Palmen-Oase" - das Restaurant "Oasis de las Palmeras" mit vielfältigem Angebot. Hier haben Christa und ich beim letzten Mal den Café-con-leche genossen, und heute lassen wir uns zum Mittagessen die Tapas schmecken.

20250402 Bolnuevo Bar

Nach der Mittagspause radeln wir am kleinen Sportboot-Hafen vorbei nach Puerto de Mazarrón, wo wir nach einem Spaziergang über die Strandpromenade im eigentlichen Hafen landen.

20250402 PuertoMazarron Monument

Auch nach vielen Jahren im Wohnmobil zieht es mich immer noch dorthin, wo die Segeljachten liegen. Und hier finden wir mit dem sogenannten Design-Lounge-Café "Privé" genau das Richtige - man sitzt gleich neben den Jachten und bekommt einen guten Café-con-leche.

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