Spanien im Winter 2021-22
Von Cabra nach Rute
10. März 2022
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Cabra
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Carcabuey
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Los Villares
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Rute
Bis zum vorhergesagten schlechten Wetter ab kommenden Sonntag bleiben noch ein paar Tage, in denen ich weitere Stellplätze in den Sierras Subbéticas und im umgebenden Bergland besuchen will. Deshalb fahre ich heute nicht auf dem kürzesten Weg nach Süden, sondern zuerst quer durch die Berge nach Osten bis zum Ort Carcabuey.
Hier wurde vor einiger Zeit ein kommunaler Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet.
Der Stellplatz befindet sich auf dem einzigen etwas größeren Platz des Bergdorfes, so dass dort offenbar alles stattfindet, was eine größere Zahl an Menschen anlockt. Auch von abendlichen Treffen, mehr oder weniger laut, wird berichtet. Der Wochenmarkt, der ebenfalls hier stattfindet, ist allerdings so klein, dass er nicht wirklich stört.
Ich will hier nicht übernachten, sondern fahre weiter durch die Berge bis ins Zentrum des Naturparks Sierras Subbéticas.
Hier besuche ich einen privaten Wohnmobil-Stellplatz - eher ein Mini-Camping - wo man auch Ferienwohnungen mieten kann.
Die Beschilderung an der Straße ist sehr auffällig. Das ist auch notwendig, denn die Zufahrt zwischen Büschen und Bäumen würde man sonst schnell übersehen.
Im Sommer ist dieser zum Teil schattige Platz bestimmt ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen oder (anstrengende) Radtouren in der tollen Bergwelt, aber heute fahre ich lieber weiter.
Das Tagesziel ist der Ort Rute, wo im letzten Jahr einer der ältesten Stellplätze Spaniens (Einweihung 2006)...
... durch einen neuen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz an anderer Stelle ersetzt wurde.
Ich bin davon ausgegangen, dass der alte Stellplatz, wie angekündigt, durch den neuen komplett ersetzt wird. Aber bei meinem Besuch funktionierte die alte Ver- und Entsorgung genau so gut wie die neue, und damit sogar besser als bei allen meinen vorhergehenden Besuchen.
Eigentlich hatte ich mir beim letzten Besuch in Rute vorgenommen, beim nächsten Mal die kulinarischen Attraktionen des Ortes näher kennenzulernen - Süßigkeiten in fester und flüssiger Form, Schokolade, Gebäck und Anis-Liköre. Aber bei einem Rundgang auf der Suche nach diesen Dingen stelle ich fest, dass sich der Ort fast 100m einen Hügel hinauf zieht, und die drei Museen - Museo de Chocolate, Museo de Anís, Museo del Azúcar - jeweils an den äußersten Enden der Stadt liegen. Da braucht man wohl einen ganzen Tag und eine ordentliche Planung vorher.
Heute begnüge ich mich also doch wieder nur mit Café-con-leche und dem Anís-Denkmal (Monumento al Anís) - eine alte Destillier-Anlage.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Rute nach Cártama
11. März 2022
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Rute
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Cuevas de San Marcos
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Villanueva de Algaidas
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Antequera
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Álora
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Cártama
Nachdem gestern tagsüber häufig Traktoren am Stellplatz in Rute vorbei gefahren sind, bleibt es nachts ruhig, und auch die Hunde auf dem Nachbargrundstück schlafen wohl gut.
Heute soll es ein Stück weiter in Richtung Mittelmeer gehen, denn ab Sonntag habe ich ausnahmsweise wegen des zu erwartenden mehrtägigen schlechten Wetters einen Stellplatz mit Stromanschluss reserviert.
Bei starker Bewölkung fahre ich nach Süden zum Stausee Embalse de Iznájar. Die eigentlich hübsche Landschaft wirkt ohne Sonne eher trostlos. Da lohnt es nicht, irgend ein Foto zu machen. Heute werde ich wohl nur Stellplätze dokumentieren. Und davon gibt es einige entlang der vorgesehenen Route.
Etwas oberhalb des Stausees liegt der kleine Ort Cuevas de San Marcos. Mit diesem Ort verbindet mich eine lange Geschichte, denn der dortige kommunale Wohnmobil-Stellplatz war bei dem damals (2005) einzigen spanischen Internet-Portal La P.A.C.A. mit falschen Koordinaten eingetragen. Ich brauchte zwei Anläufe, bis ich 2013 den Stellplatz schließlich gefunden habe. Leider ist er inzwischen völlig unbrauchbar geworden.
Etwas besser ist es dem genau so alten Wohnmobil-Stellplatz in dem weiter südlich liegenden Ort Villanueva de Algaidas ergangen. Die Ver- und Entsorgung ist zwar nicht mehr brandneu, aber sie funktioniert, und der Platz mit seiner Umgebung ist sogar hübscher geworden.
Nach der Mittagspause verlasse ich das Bergland mit den kurvenreichen Straßen und fahre zum Teil auf der Autobahn A-45 in Richtung Antequera. Am Ortseingang liegt das Hotel "Los Dólmenes" (die eigentlichen "Dolmen" sind aber noch 2 km entfernt).
Das Hotel bietet auf seinem großen Parkplatz die Möglichkeit mit dem Wohnmobil zu übernachten. Es besteht wohl die Absicht, den speziellen Wohnmobil-Service auszubauen (Ver- und Entsorgung), zur Zeit ist davon aber noch nichts zu sehen.
Hinter Antequera geht es durch das Bergland zwischen den Naturparks El Torcal und El Chorro, und bald erreiche ich den Ort Álora. Hier gibt es seit fast zwei Jahren einen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz, der aber wegen der Covid19-Situation erst demnächst (25.-27.3.2022) offiziell eingeweiht werden soll.
Die drei für Wohnmobile reservierten Plätze sind natürlich längst belegt. Allerdings könnte man auch an anderen Stellen des Parkplatzes stehen. Aber zum Besuch von Álora müsste man etwas mehr Zeit haben, denn die nahe gelegene Altstadt sieht schon von weitem sehr interessant aus.
Das heutige Tagesziel ist der private Wohnmobil-Stellplatz "La Rociá" in der Nähe von Cártama, nur etwa 20 km vor Málaga.
Über die gut ausgebaute Straße A-357, die schließlich sogar zur Autobahn wird, erreiche ich schnell das Ziel. Nach einem kurzen Telefonat öffnet sich das Tor... und vor mir liegt ein fast leerer Stellplatz. Zur Zeit ein ungewohnter Anblick.
Ich belege eine Parzelle neben dem Swimming-Pool, allerdings ohne die Absicht, baden zu gehen...
12. März 2022
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Cártama
Die dicken Wolken haben sich verzogen, heute ist wieder Sonne angesagt. Das bedeutet, ein Teil der Aktivitäten kann nach draußen verlegt werden - zum Beispiel das Kochen.
So ein Stellplatz, auf dem Camping erlaubt ist, hat natürlich seine Vorteile. Vor allem, wenn er nicht so überlaufen ist, wie viele andere Stellplätze an der Mittelmeer-Küste. Dass das hier in "La Rociá" so ist, hat aber wohl einen Grund - der Verkehrslärm der sehr nahen Autobahn.
Wer nicht so lärmempfindlich ist, kann sich hier sicher wohlfühlen. Ich habe es immerhin auch zwei Tage ausgehalten - allerdings nachts mit Ohrenstöpsel.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Cártama nach La Cala del Moral
13. März 2022
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Cártama
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Benalmádena
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Málaga
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La Cala del Moral
Heute wollen Christa und ich zum ersten Mal während dieser Reise bis an die Mittelmeer-Küste vordringen - in der Hoffnung, dass so langsam die schlimmste Zeit "verstopfter" Wohnmobil-Stellplätze vorbei ist.
Auf dem Weg liegt direkt einer der Kandidaten, von dem man während der Wintermonate die tollsten Geschichten hörte: der kommunale Wohnmobil-Stellplatz in Benalmádena.
Ursprünglich für 16 Fahrzeuge vorgesehen sollen hier und auf dem angrenzenden Recinto Ferial auch schon mal über 100 Wohnmobile gestanden haben. Bei meinem Besuch war der Platz zwar auch gut gefüllt, ein oder zwei Fahrzeuge hätten aber noch hin gepasst.
Ich mache nur ein paar Fotos und nutze die Ver- und Entsorgungsstation, dann geht es weiter zum nächsten Aufreger der Wintersaison - dem ehemaligen Stellplatz in Málaga, wo schon wenige Monate nach der Inbetriebnahme das Übernachten verboten wurde.
Inzwischen wurde auch der benachbarte Parkplatz beim Carrefour-Einkaufszentrum für Wohnmobile gesperrt...
... so dass jetzt diejenigen Wohnmobile, die weiterhin in dieser Gegend ausharren, die Parkstreifen auf beiden Seiten der Straße blockieren, während der direkt nebenan liegende riesige Parkplatz weitgehend leer ist.
Ich dokumentiere nur noch die weiterhin zur Verfügung stehende Ver- und Entsorgungsstation und verlasse nach dieser traurigen Geschichte die Stadt Málaga gleich wieder.
Ich fahre zu dem privaten Wohnmobil-Stellplatz "Málaga Beach" im Nachbarort Rincón de la Victoria, im Ortsteil La Cala del Moral. Hier habe ich ausnahmsweise für ein paar Tage einen Platz reserviert, so dass jetzt erst mal wieder etwas Urlaub angesagt ist.
14. - 19. März 2022
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La Cala del Moral
Christa und ich waren schon mehrfach mit dem Wohnmobil in Rincón de la Victoria - sowohl im Ort selbst als auch in den Ortsteilen La Cala del Moral (ganz im Westen) und Torre de Benagalbón (ganz im Osten). Viel Neues gibt es für uns in dieser Gegend nicht mehr zu sehen. Trotzdem spazieren wir immer wieder gern ein paar Kilometer über den Paseo Marítimo bzw. den Radweg. Diese ehemalige Bahntrasse, die fast direkt am Meer entlang läuft, bietet immer wieder interessante Bilder.
Mehr über La Cala del Moral findet man z.B. in den Reiseblog-Beiträgen vom 21. Dezember 2017 und 4. Januar 2018.
Etwas Neues gibt es in dieser Woche allerdings doch - Sahara-Sand, der einen Tag lang alles in ein unwirkliches, braunes Licht taucht und nach Einsetzen von Regen überall eine schöne Schmiererei erzeugt.
Aber irgendwann scheint wieder die Sonne, so dass Christa und ich auch wieder in unserer Lieblingsstrandbar Chambao de María sitzen können.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von La Cala del Moral nach Almayate
20. - 21. März 2022
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La Cala del Moral
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Almayate
Nach einer Woche auf dem immer noch gut gefüllten Wohnmobil-Stellplatz "Málaga Beach", wo ich in dieser Zeit zweimal auf andere Parzellen umziehen musste, reicht es mir jetzt. Heute geht es ein paar Kilometer weiter nach Osten bis Almayate, wo ich den neuen privaten Wohnmobil-Stellplatz "El Hornillo Playa" ausprobieren will.
Die Abbiegung von der Hauptstraße N-340, die auf einen kleinen Feldweg führt, kann man leicht übersehen. Vor allem wenn man von Osten kommt (d.h. von Torre del Mar) - die Abbiegung ist dann nicht beschildert, weil hier das Linksabbiegen gar nicht erlaubt ist. Nur wer von Westen kommt sieht das entsprechende Hinweisschild - allerdings erst sehr spät.
Auch wenn die Zufahrt nicht so toll aussieht - hier sind schon sehr große Wohnmobile gefahren.
Der Stellplatz "El Hornillo Playa" erinnert mich sehr stark an den "Málaga Beach"-Stellplatz, als der noch neu war - mehr als die Hälfte der Parzellen ist leer.
Dafür hat man aber auch mit "Kinderkrankheiten" zu tun, die man in ähnlicher Form auf fast allen neuen Stellplätzen findet - die Ver- und Entsorgungsstation ist genau so verbesserungswürdig wie die Sanitäreinrichtungen oder die Parzellierung oder der an vielen Stellen noch nicht ausreichend verdichtete Kies-Untergrund.
Eine Lage direkt am Strand hört sich zwar gut an, aber da der Stellplatz in einer Senke liegt, sieht man nichts vom Meer - man blickt auf eine Mauer, Blech und Zaun.
Nachdem es eine Nacht lang geregnet hat, ist der Stellplatz überraschenderweise nicht überschwemmt oder mit Pfützen übersäht - das viele Wasser ist morgens weitgehend versickert. Ein Pluspunkt. Und ich denke, nach einiger Zeit werden die meisten "Kinderkrankheiten" verschwinden, so dass der Stellplatz viele Freunde gewinnen wird - auch mit Sichtschutz aus Blech.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Almayate nach Caleta de Vélez
22. März 2022
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Almayate
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Torre del Mar
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Algarrobo-Costa
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Caleta de Vélez
Noch bin ich etwas unsicher, wo ich den Rest der Woche verbringen will. Der Wetterbericht bietet nur für heute etwas Sonnenschein und keinen Regen, aber danach soll es richtig schlimm werden. An vielen Orten der Costa del Sol werden rund um den Donnerstag bis zu 80 Liter Regen pro Tag und m² gemeldet. Und zusätzlich noch Starkwind mit Böen über 60 km/h.
Bei so einem Wetter möchte ich nicht auf irgendeinem unbefestigten Platz stehen, mit der Option im Matsch stecken zu bleiben. Am besten wäre ein Stellplatz mit Asphalt- oder Beton-Untergrund und Stromanschluss - wie z.B. in Caleta de Vélez im Hafen.
Auf dem Weg dorthin mache ich in Torre del Mar einen kleinen Umweg zu einer Tankstelle, die seit kurzem einen Serviceplatz für Wohnmobile anbietet.
Der Serviceplatz besteht aus einem Waschplatz für Wohnmobile mit einer Bühne, von der aus man das Dach reinigen kann, und einer Camper-WcWash-Anlage mit Münzeinwurf. Bei den aktuellen Wetteraussichten verzichte ich heute auf das Waschen des Wohnmobils.
Bei dem in der Nähe liegenden Mercadona-Supermarkt werden noch die Vorräte aufgefüllt, dann geht es in den Nachbarort Caleta de Vélez zum dortigen Wohnmobil-Stellplatz im Hafen.
Die Fahrt von Almayate nach Caleta de Vélez wird wohl als kürzeste Etappe dieser Reise nicht mehr zu toppen sein - genau 8.7 km einschließlich Umweg in Torre del Mar stehen schließlich auf dem Kilometerzähler.
Durch die kurze Fahrt steht das Wohnmobil schon früh auf dem neuen Stellplatz, so dass Christa und ich noch zum Mittagessen aufbrechen. In der näheren Umgebung des Hafens gibt es zwar mehrere Restaurants, aber dort ist immer viel los. Wir gehen ein paar hundert Meter weiter und finden im "El Saladero" eine schöne Terrasse direkt am Strand. Es ist zwar kein Sterne-Restaurant, aber die Lage macht das wett.
Anschließend spazieren wir noch über den Paseo Marítimo bis Algarrobo-Costa, wo ich nachschauen will, was aus dem privaten Stellplatz geworden ist, auf dem wir vor zwei Jahren ein paar Tage ganz gut gestanden haben.
Ich hatte es schon geahnt - der Stellplatz existiert nicht mehr, das Grundstück wird mit einer Wohnanlage bebaut.
Im Laufe des Nachmittags wird es immer windiger. Einen Café-con-leche können wir noch in einer windgeschützten Ecke genießen, dann geht es zurück nach Caleta de Vélez in den Hafen, wo wir uns im Wohnmobil "verstecken" und abwarten, was das Wetter bringt.
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- Geschrieben von gg-iberico
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