Überwintern in Spanien 2014-15
18. Februar 2015, Rincón de la Victoria
- Almayate
- Rincón de la Victoria
Wir reißen uns endlich los von dem Stellplatz in Almayate, wo wir noch den gestrigen Regentag abgewettert haben. Ab heute soll es endlich bergauf gehen mit den Temperaturen und den Sonnenstunden - wenn man dem Wetterbericht glauben darf. Eine steife Brise ist aber auch für die nächsten Tage gemeldet, insbesondere an der Küste und bei Gibraltar - wo wir eigentlich hin wollen.
Heute fahren wir erst mal nur bis Rincón de la Victoria, wo ich wie angekündigt das "Geheimnis" des (in-)offiziellen Wohnmobil-Stellplatzes lüften will.
Wie befürchtet, ist nach dem gestrigen, stundenlangen Regen der unbefestigte Parkplatz eine große Pfützen- und Schlamm-Landschaft. Trotzdem ist er gut besucht.
Der erste Weg führt mich zur Touristen-Info, wo ich mir offizielle Auskunft über einen offiziellen Stellplatz erhoffe. Leider ist Siesta-Zeit und ich muss mich in Geduld üben bis 17:30 Uhr. In einem netten Café am Paseo Marítimo mit WiFi ist das kein Problem.Später im Touristen-Büro sorgt meine Frage nach einem offiziellen Park- und Übernachtungsplatz im Stadtgebiet von Rincón de la Victoria für etwas Action. Die nette junge Dame wusste sofort, dass es so etwas gibt. Aber trotz intensiver Recherche im städtischen Intranet kam sie zu keinem eindeutigen Ergebnis. Erst ein Anruf bei einem Kollegen brachte die gewünschte Aussage - ja, genau der Platz auf dem wir jetzt schon stehen, ist der offizielle Wohnmobil-Parkplatz!
Leider gibt es (noch) keine entsprechenden Schilder oder sonstige offizielle Veröffentlichung. Deshalb werde ich diesen Übernachtungsplatz (noch) nicht in meine Stellplatz-Liste aufnehmen.
Aber für alle, die sich den Ort Rincón de la Victoria etwas näher anschauen wollen, hier die Koordinaten des Platzes:
36.71579, -4.27213
Anfahrt über die Hauptstraße N-340 und die Avenida Cotomar zum Parque Huerta Julián.
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- Geschrieben von gg-iberico
19. Februar 2015, Rincón de la Victoria
- Málaga-Pedregalejo
Heute ist die Radtour Richtung Málaga angesagt. Das Wetter ist sonnig, leider bläst noch immer ein kräftiger Wind, der uns gerade auf dem Rückweg zu schaffen machen wird, sollte er nicht doch noch etwas drehen. Aber Málaga ist nur etwa 14 km entfernt, so schlimm wird es also schon nicht werden.
Der erste Teil der Strecke führt durch die uns schon bekannten Tunnel der ehemaligen Eisenbahn-Trasse und dann immer am Meer entlang, wobei es einige sehr schöne Aussichtspunkte gibt.Schließlich landen wir in einem Vorort von Málaga, den ich schon vor vielen Jahren ausgiebig kennengelernt habe - in Pedregalejo befindet sich eine Sprachenschule, in der ich in den 90er Jahren an einem 2-wöchigen Spanischkurs teilgenommen habe.
Natürlich hat sich hier viel verändert, insbesondere die Strand-Promenade ist kaum wiederzuerkennen. Damals war Pedregalejo noch ein sehr ruhiger und sehr spanischer kleiner Ort - heute ist die Nähe zur Großstadt deutlich zu spüren, es gibt viel mehr Menschen. Man kann kaum mit dem Fahrrad über die Promenade fahren ...Wir beschließen, nicht weiter bis ins Zentrum von Málaga zu fahren (dort sind wir schon häufig gewesen). Dafür suchen wir uns ein nettes Restaurant. Die Spezialität in Pedregalejo war schon immer am Strand über offenem Feuer zubereiteter Espeto de Sardinas. Das ist offenbar auch heute noch so, der Unterschied liegt nur in der Größe der Sardinen. In meiner Erinnerung waren damals die Sardinen fast so groß wie kleine Heringe, heute sind es eher große Ölsardinen.
Gut ist, dass man inzwischen auch andere Fische vom Holzspieß bekommen kann. Ich entscheide mich für einen Lubina (deutsch: Wolfsbarsch), obwohl er nicht gerade billig ist. Aber immerhin ist ein Mann 20 Minuten lang nur mit meinem "Steckerlfisch" beschäftigt - so gesehen ein eher günstiger Stundensatz. Und sehr gut geschmeckt hat der Lubina auch.
Inzwischen hat der Wind tatsächlich etwas gedreht, der Rückweg wird also nicht ganz so anstrengend. Ein letzter Blick auf die Bucht von Málaga, dann geht es zurück.
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- Geschrieben von gg-iberico
20. Februar 2015, Rincón de la Victoria
- Cala del Moral
Wir beschließen, noch einen Tag in Rincón de la Victoria zu bleiben, und zu Fuß ein Stück des Küsten-Wanderwegs GR-92 anzuschauen. Dieser Fernwanderweg ist übrigens der selbe, der auch in meinem Bericht "La Cala de Mijas - Küstenweg" erwähnt wird, nur eben ein anderes Teilstück.Am westlichen Ortsrand von Rincón de la Victoria, dort wo der Radweg die Abkürzung durch die Tunnel nimmt, kann man auf gut befestigten Wegen an der Außenseite der Felsen herumlaufen bis in die Bucht Cala del Moral.
Die Aus- und Einsichten sind heute nicht so spektakulär wie wahrscheinlich gestern, da der Seegang stark zurückgegangen ist. Gestern wäre man an einigen Stellen dieses Weges mit Sicherheit nass geworden.
Schließlich erklimmen wir noch einen hoch gelegenen Aussichtspunkt, der einen Blick über ganz Rincón de la Victoria erlaubt.Leider hat sich inzwischen eine Wolkenschicht vor die Sonne geschoben, so dass die Farben etwas blass sind. Aber egal - dieser Ort mit seinen Möglichkeiten war eine schöne neue Erfahrung und wir werden wahrscheinlich wiederkommen. Zumal der Übernachtungsplatz für Wohnmobile ganz brauchbar ist - wenn es nicht regnet.
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- Geschrieben von gg-iberico
22. Februar 2015, Ende der Reise
- El Campello
Manchmal muss man Pläne komplett ändern, wenn Unvorhergesehenes eintritt. Unseren Plan, noch mehrere Wochen in Spanien zu bleiben, haben wir heute morgen zu den Akten gelegt.
Stattdessen haben wir uns sofort auf den Heimweg gemacht und sind jetzt schon kurz hinter Alicante auf dem Stellplatz Campello Beach. Wenn das Wetter in den nächsten Tagen mitspielt, sollten wir vor dem Wochenende zu Hause sein.
Es tut mir leid, dass dieser Reisebericht so ein abruptes Ende findet, aber auch ohne laufenden Reisebericht bietet die WOMO-IBERICO-Homepage viel aktuellen Lesestoff.
Und irgendwann beginnt dann wieder die nächste Spanien-Reise...
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- Geschrieben von gg-iberico
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